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Mantrailing

Häufig ist bei vermissten Personen zwar der letzte Aufenthaltsort bekannt, nicht aber der Ort, wo diese sich hinbegeben haben könnten. Hier kann ein Mantrailer weiterhelfen. Dieser braucht außer einem Geruchsartikel der vermissten Person nur den letzten bekannten Aufenthaltsort (etwa ein Auto, die Wohnung oder auch einfach nur eine Stelle auf einer Straße oder einem Weg)…

Von diesem Punkt ausgehend kann der Mantrailer, den Trail (also die Geruchsspur, die jeder Mensch hinterlässt) über jeden Untergrund und gegebenenfalls über mehrere Kilometer hinweg bis hin zur Person oder dem Ende des Trails (wenn z. B. die Person in ein Verkehrsmittel gestiegen ist) verfolgen. Der Trail kann sich unter günstigen Umständen bis zu 7 Tage oder auch länger halten. Ein Vorteil des Mantrailers ist auch, dass er in Ortschaften eingesetzt werden kann, da er in der Regel während des Arbeitens stets angeleint ist.

Selbst wenn der Mantrailer nicht in der Lage ist, den genauen Aufenthaltsort der vermissten Person zu ermitteln, so kann er die anderen Suchmaßnahmen (Suchmannschaften, Rettungshundeteams, Hubschrauber, Wärmebildkamera…) unterstützen, in dem er etwa die Laufrichtung der vermissten Person bestimmt und somit das abzusuchende Gebiet eingrenzen hilft.

Die Ausbildung zum Mantrailer ist sehr umfangreich, da diese nicht nur in Wald und Feld, sondern auch in Ortschaften stattfindet. Außerdem gilt es, den Hund mit einer Vielzahl von Situationen bekannt zu machen. Zudem ist die Ausbildung der Hundeführer*innen sehr zeitaufwändig, weil diese möglichst viel über Geruch und dessen Eigenschaften, über Witterungsbedingungen etc. wissen müssen, um zu verstehen, wie ein Hund einen Trail aufnehmen und verfolgen kann und wovon deren Haltbarkeit und “Lage” abhängt. Daher ist die relativ lange Ausbildungszeit von mindestens zwei bis drei Jahren zu erklären.